2023 Wunderschönes Elsass

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Vom Menschenfresserberg und den schönsten Orten im Elsass

01. – 05.05.2023

Eine kurze Auszeit führte uns Anfang Mai ins wunderschöne Elsass. Da in Mühlheim und Stetten das Wetter nicht besser werden wollte, zog es uns gen Westen, wo die Sonne die Wolken verdrängt hatte. Erstes Ziel das in Frankreich angesteuert wurde war der Parkplatz an der Kriegsgräbergedenkstätte am Hartmannsweilerkopf.

Hartmannsweilerkopf
Hartmannsweilerkopf
Hartmannsweilerkopf
Hartmannsweilerkopf

Dieser hart umkämpfte Berg auf der ehemaligen Grenzlinie zwischen Deutschland und Frankreich forderte im Verlauf des Ersten Weltkrieges fast 30.000 Tote französische und deutsche Soldaten. Hier wurde ein erbarmungsloser Stellungskrieg geführt, der dem Berg auch den Namen “ Menschenfresserberg“ einbrachte. 

Hartmannsweilerkopf

Einer ersten kurzen Begehung über den Friedhof  folgte der Besuch der unterirdischen Gedenkstätte. Hier wird einem immer wieder bewusst, welchen Wahnsinn irre geleitete Staatenlenker auslösen, wenn sie unschuldige Zivilbevölkerung in Schlachten schicken. Immer wieder muss ich Parallelen zum derzeit tobenden Ukrainekrieg ziehen, der auch nur zu Ende gehen kann, wenn eine Seite die andere niedergemetzelt hat.

Nach diesem ersten Kurzbesuch fuhren wir zu unserem Nächtigungsplatz etwas oberhalb des Hartmannweilerkopfes. Ein abendlicher Spaziergang bei recht schönem und warmen Wetter lies diesen ersten Reisetag ausklingen.

Am nächsten morgen endlich schönes Wetter. Recht früh ging es zum Parkplatz bei der Gedenkstätte Hartmannsweilerkopf und von dort dann auf den Weg durch das Schlachtfeld. Das Gebiet ist noch heute zerfurcht von dem Granatenhagel und überall sind Gräben und ehemalige Stellungen zu sehen. Die deutschen Stellungen und Bunker haben die Zeit besser überstanden als die französischen, da letztere vermehrt aus Holz gebaut waren, die der Deutschen aus Beton.

Schnell war der Gipfel erreicht, ein Rundweg genommen und dann ging es zurück zum Wohnmobil.

Beeindruckend war der Weg durch das ehemalige Schlachtfeld, das so viele Opfer gefordert hat und das nachdenklich machte über den Sinn jeden Krieges.

Hartmannsweilerkopf
Hartmannsweilerkopf
Hartmannsweilerkopf
Hartmannsweilerkopf

Weiter ging es entlang der Vogesenhochstraße zum Pass unterhalb des Grand Ballon, einer 1425 Meter hohen Erhebung. Leider wurde das Wetter schlechter, kaum Sicht über die herrliche Bergwelt der Vogesen. Eine kurze Wanderung führte uns zum Gipfel, auf dem eine Radarstation errichtet wurde, und dann weiter über Munster nach Eguisheim südlich von Colmar.

Hier fanden wir Platz auf dem Hof eines Weingutes, probierten und kauften etwas elsässer Wein und gingen dann in das wunderschöne historische Städtchen zum Essen.

Am nächsten Morgen strahlend blauer Himmel. Die Fahrräder wurden klar gemacht und dann ging es durch wunderschöne Landschaften und herrliche Winzerorte zunächst nach Turkheim, dann weiter nach Kaisersberg, dem Geburtsort von Albert Schweizer. Hier machten wir einen kurzen Rundgang ehe es weiter ging bis nach Bergheim. Beate hatte die Führung übernommen, ich radelte hinterher. Von Bergheim ging es zurück nach Ribeauville, wo wir eine Pause einlegten, und dann weiter nach Riquewihr, dem schönster aller elsässer Weindörfer. Hier war allerdings soviel los, dass es Beate nicht gefiel und wir zurück über Colmar nach Eguisheim radelten.

Eine wunderschöne Tour durch herrliche Landschaften bei Traumwetter.   

Eguisheim
Eguisheim
Eguisheim
Eguisheim
Eguisheim

Am nächsten Morgen ging es weiter, zunächst nach Colmar, wo wir erfolglos einen Supermarkt suchten und dann Richtung Westen ins Munstertal. Auf der Passhöhe Col de la Schlucht stellten wir unser Womo ab, zogen Wanderschuhe an und unternahmen eine herrliche und z.T. für Beate recht gewagte Tour über einen kleinen Klettersteig, aber mit grandiosen Aussichten. Zweieinhalb Stunden später ging es weiter zum Jardin de  Berchigranges, einer wunderschön angelegten privaten Gartenanlage, die aber der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden ist.

Den Abschluss des Tages bildete ein tolles Abendessen mit frischen Shrimps, französischem Baguette und elsässer Wein. 

Jardin de Berchigranges
Jardin de Berchigranges

Der nächste Morgen begann leicht bewölkt, ein Ziel galt es noch anzufahren, den privaten Garten von Bonnegoutte.

Ebenfalls eine recht schöne Gartenanlage, aber längst nicht so gepflegt wie der gestrige.

Gut eine Stunde blieben wir, dann ging es Richtung Heimat. Bei der Fahrt Richtung Deutschland kommt man wieder durch das Departement Alsace und hier merkt sehr deutlich den Unterschied zwischen den rein französischen und den elsässer Dörfern, denn letztere sind viel hübscher und gepflegter.

Das Elsass und die Vogesen sind immer eine Reise wert.

Garten von Bonnegoutte

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