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Autobahn in Österreich

Wir fahr´n, fahr´n fahr´n auf der Autobahn

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Zweiter Tag, Dienstag 08.04.2025

Autobahntag

Morgendlicher Sonnenschein begrüßte uns. Ungewöhnlich ruhig war es in der Nacht gewesen, ungewöhnlich für einen Autobahnrastplatz fast ausschließlich für LKW. Die starteten schon am frühen morgen, doch gehört davon hatten wir nichts.

Frühstück gab es es wie gewohnt, ausgiebig und mit allem, was dazu gehört: geräucherter Matjes mit Zwiebeln, Toasties mit Käse, Wurst und Marmelade, Frühstücksei und Kaffee.

Um halb zehn konnten wir den Motor starten und los ging es. Die Autobahn war kaum befahren, die vielen Brücken- und Tunnelbaustellen konnten wir schnell hinter uns lassen. Wie wird es hier in der Hauptsaison sein?

Bald schon hatten wir Villach erreicht und kurz danach den Karawankentunnel. Obwohl man ja eine Autobahnvignette gekauft hatte, mussten wir auch heute nochmal Extramaut für den Karawankentunnel bezahlen. Ich kann immer nur wieder den Kopf schütteln über soviel Dummheit unserer deutschen Politiker, die sich solche Einnahmequellen entgehen lassen. Lieber nimmt man Milliardenschulden auf, als das man den Verkehrsteilnehmer für die in Anspruch genommen Leistungen zahlen lässt.

An der Grenze zu Slowenien ging es ohne auch nur durch alte Grenzanlagen zu fahren flott weiter zur nächsten Raststätte. Dort wollte ich eine Autobahnvignette kaufen. Die gibt es allerdings nur digital und man muss dazu die Fahrzeugpapiere vorlegen. Hatte ich nicht dabei, also zurück zum Fahrzeug und mit Beate die Lage besprochen. 16,-€ sollte sie kosten, für 184 Kilometer. Wir entschlossen uns, dieses Geld zu sparen und über Landstraßen Slowenien etwas zu entdecken bis zur kroatischen Grenze. Kilometermäßig war es gleich, nur kostete es mehr Zeit, aber dafür sah man auch was.

Slowenisches Hinterland

Slowenien erinnert mit seiner Landschaft und den Orten mit ihrem Baustil sehr an Deutschland oder Österreich. Wären keine Schilder oder Werbetafen da, man wüsste nicht, wo man wäre. Mal erinnerte die Landschaft ans Donautal, mal ans heimische Lippachtal, mal ans Rheintal mit der Eisenbahn, der Straße und dem Fluss. Hier begegneten wir schon der Save, einem 940 Kilometer langen Fluss durch Slowenien und Kroatien, der bei Belgrad in die Donau mündet.

Tanken mussten wir und die erste Tankstelle, die wir anfuhren, bot Diesel zum Preis von 1,524 € an. Also sofort gestoppt, schien günstig zu sein. Doch dann sahen wir die gleichen Preise für Diesel und Benzin an jeder Tankstelle, egal welche Marke. Hier braucht man keine App, um die günstigste Tankstelle zu finden, hier ist es egal, wo man tankt.

Irgendwie sind wir Deutschen doch total bescheuert!

Bald schon hatten wir die slowenisch – kroatische Grenze erreicht, da beides EU – Länder sind spürte man den Grenzübertritt nicht, man sah es nur an den plötzlich anderen Autokennzeichen.

In Kroatien gibt es nur an bestimmten Autobahnstrecken, die zum Meer führen eine Maut, ansonsten kann man hier ohne ständig den Geldbeutel zu zücken durch die Lande fahren. Und wie gut das ging. Kaum bis überhaupt kein Verkehr, so leere Autobahnen wünscht man sich in Deutschland. Allerdings lässt auch die Qualität der Straße zu Wünschen übrig, ein ständiges Gerüttel und Gehoppel. Da waren die österreichischen Autobahnen doch schon besser.

Es wird Zeit für eine Nachtquartier

Kroatien zeigte ein anderes Gesicht, hier erinnert alles mehr an Rumänien oder andere osteuropäische Länder.

Die Hauptstadt Zagreb ließen wir wortwörtlich links liegen und fuhren solange Autobahn, bis sie aufhörte. Dann ging es nur noch über kleine Sträßchen und irgendwann hatte ich keine Lust mehr zu fahren. Ein Stellplatz für die Nacht war schnell gefunden, direkt bei einem kleinen Freizeitparkgelände mit Bistro. Der Betreiber konnte etwas deutsch und gab uns sein OK für die nächtliche Pause. Dafür aßen wir leckeres Cevapcici in seinem kleinen Restaurant und genehmigten uns drei halbe Bier. Das alles für 19,40€ ließ uns staunen, das Bier, 0,5 Liter für 1,80€, die große Portion Cevapcici für 7,-€.

Man kann nur noch den Kopf schütteln über die Abzockerei in deutschen Gaststätten, und das obwohl die Mehrwertsteuer auf 7% gesenkt worden ist.

So hoch erfreut und gesättigt konnten wir uns in unser rollendes Heim zurückziehen.

Gefahrene Kilometer: 458,4 km

Landkarte: Moosalm – bis kurz nach Zagreb

 

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Sieker-Hoppmann, Ruth

    Ja, Slowenien 🇸🇮 erinnert stark an Österreich, das hatten wir in Ljubeljana auch so empfunden. Dass man in Kroatien 🇭🇷, nachdem es dort den Euro gibt noch so günstig essen und trinken kann, ist wohl auch nicht mehr überall so. Eine Kolllegin aus der CH, selbst Kroatin, sagte, dass es dort z. B. am Meer und in Zagreb ganz schön angezogen hätte 😊🙋🏻‍♀️

  2. Ursula

    Da seid ihr ja flott unterwegs…super…viel Spaß und Erfolg

    1. Beate

      Ja, die Straßen sind fast leer, aber leider in sehr schlechtem Zustand. Heute sind wir in Sofia.
      Liebe Grüße

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