Von Spanien nach England und zurück

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Elfter Tag, Mittwoch, 25.10.2023

Wetter ja, aber nicht schön

Leider heute morgen wieder Regen und grauer Himmel. Ein Tag schön, nächster Tag wieder schlecht. Das ist nicht das Wetter, dass ich in Andalusien erwartet hatte. Nutzt aber nichts, wir mussten weiter. Im Regen ging es südwärts, zunächst wollten wir die Ortschaft Vejer de la Frontera besuchen, die als eines der schönsten weißen Dörfer Andalusiens gilt, wobei Dorf nicht ganz richtig ist, es handelt sich eher um eine Stadt. Ich hoffte, das sich auf der Fahrt dorthin vielleicht das Wetter bessert, doch das wahr nicht der Fall. Es regnete und regnete, war grau und neblig. Wir fuhren durch den sehr steilen Ort Vejer ohne anzuhalten und weiter direkt nach Tarifa.

Am südlichsten Punkt Europas

Tarife ist die südlichste Stadt Europas, direkt am Meer gelegen und auf der vorgelagerten und mit einem Damm verbundenen Insel liegt der geografisch südlichste Landpunkt.

Es wurde etwas besser bei der Einfahrt in die Stadt, doch erstmal hieß es noch einen Ver- und Entsorgungspunkt anzufahren. Dann suchten wir einen Parkplatz und gingen zu Fuß hinunter zum Wasser und über den Damm zur Insel. Hier scheidet sich das Mittelmeer vom Atlantik, links ein Hinweis auf das Mar Mediteraneo, rechts auf den Ocean Atlantico.

Leider konnten wir nicht bis zum geografischen südlichsten Punkt gelangen, denn auf der Insel befindet sich eine alte Festung, die nur nach Buchung einer Führung besucht werden kann. Nun, immerhin waren wir knapp davor und waren damit innerhalb eines Jahres am nördlichsten und südlichen Punkt Europas.

Tarifa ist aufgrund der hier häufig und stetigen Winde ein Paradies für Kite-Surfer und entsprechend hoch ist die Dichte derer, die diesen Sport ausüben. Dazu ist an fast jeder Straßenecke ein Geschäft mit Zubehör für Surfer zu finden, dazu auch zahlreiche Surfschulen.

Mittelmeer und Atlantik
Mittelmeer und Atlantik
Mittelmeer
Mittelmeer
Atlantik
Atlantik
Kite-Surfer
Kite-Surfer
Ankerfriedhof
Ankerfriedhof
Strand
Strand

Zu den Affen

Vorbei an der Großstadt Algeciras ging es Richtung Gibraltar. Aus dem Fenster konnte ich einen Blick auf die Stadt werfen, eine typisch arabische Stadt mit vielen kleinen, geduckten Häusern in bunten Farben. Im Hintergrund große, blaue Hafenkräne. Algeciras ist einer der wichtigsten Häfen für den Handel mit Afrika.

Kurze Zeit später wurde der Blick freigegeben auf den großen Felsen von Gibraltar. Weit war es nicht mehr, dann fuhren wir in die spanische Stadt La Linea de la Conception. Ein Parkplatz für die Nacht war schon im Voraus festgelegt worden, unweit der Grenze zu Gibraltar.

Ein kurzer Rundgang durch das Stadtzentrum von La Linea folgte, verbunden mit einem kurzen Besuch in einer Bar, um dort ein Gläschen Manzanilla und Sherry zu trinken.

Wir sprachen über den morgen geplanten Besuch in Gibraltar und mir fiel plötzlich ein, dass man ja zur Einreise ins Vereinigte Königreich, zu dem ja auch Gibraltar gehört, seit dem Brexit einen Reisepass benötigt. Ein Check im Internet bestätigte dies. Einen Reisepass hatte ich aber nicht mit und so sah ich unseren, zumindest meinen Besuch in Gibraltar schon als erledigt an.

Der Felsen von Gibraltar
Der Felsen von Gibraltar

Kurzbesuch im Vereinten Königreich

Wir trafen bei unserem Rundgang durch La Linea und dem Rückweg zum Wohnmobil genau auf den Grenzübergang nach Gibraltar. „Können wir doch gleich mal testen, ob wir mit den Personalausweisen auch rüberkommen“, schlug Beate vor. Also los. Zuerst die spanische Kontrolle. Hier standen neben einem Schalter mit einer Grenzbeamtin viele elektronische Geräte, in die man den Reisepass mit Chip zur automatischen Kontrolle einschieben konnte. Wir hatten nur die Personalausweise, also zum Schalteer. Anstandslose Kontrolle der Ausweise, wir konnten weiter. Dann der britische Posten, hier nur kurzes Vorzeigen der Ausweise, fertig, wir waren in Gibraltar.

Ich war erleichtert, stimmt halt doch nicht alles, was im Internet zu lesen ist.

Zunächst ging es quer über die Landebahn des Flugplatzes, sollte hier eine Maschine starten odsr landen wollen wird wie bei der Eisenbahn eine Schranke gesenkt, bis das Flugzeug weg ist.

Die anschließende Winston Churchill Avenue liefen wir etwas entlang, dann kehrten wir um, es war schon nach 19:00 Uhr. Ein kurzer Blick in einen Supermarkt lehrte uns, dass es in Spanien sehr viel günstiger ist, Lebensmittel zu kaufen, vor allem, weil es ja fast ausschließlich spanische Waren sind.

Den Tag, der dann wettermäßig doch noch sonnig wurde, beendeten wir mit der alltäglichen Routine im Wohnmobil.

Gefahrene Kilometer: 142 km

Landkarte

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Ruth

    Ja, im selben Jahr vom Nordkap bis Gibraltar, Chapeau (sind halt gerade in 🇫🇷) 😊
    Aber ohne Reisepass weggehen…, hätte uns als jahrzehntelange Auslandsdeutsche nicht passieren können. Aber, es ist ja gut gegangen, bist ja reingekommen 👍 Tolle Bilder, muss schön sein dort 😊😘

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