Einundzwanzigster Tag, Samstag, 09.03.2024
Nora
In der Nacht wieder fürchterlicher Regen, der einem den Schlaf raubte. Wenn das so weiter geht, brechen wir ab.
Ich konnte nicht glauben, dass die Vorhersage für heute Sonne satt angesagt hat, aber ich war optimistisch, haben meine Wetterfrösche im Tablett doch zu 90% recht mit ihrer Vorhersage.
Und tatsächlich, um 07:00 Uhr wolkenloser Himmel.
Wir ließen den Wagen stehen und gingen zur ca. einen Kilometer entfernten archäologischen Ausgrabungsstätte der antiken Stadt Nora.
Sie gilt nach der Überlieferung als die älteste Stadt auf Sardinien. Übrig geblieben sind allerdings nur ein paar Grundmauern der Häuser und des Amphitheaters, ein Großteil der Stadt wurde vom Meer verschlungen.
Interessant war es schon, sich vorzustellen, dass hier vor über 3000 Jahren schon Menschen gelebt und durch die Straßen gelaufen sind und in den Häusern gewohnt haben. In einigen Häuserresten sind noch die filigranen Fußbodenmosaike sehr schön zu sehen.
Wir schlenderten etwas herum, machten viele Fotos und kehrten dann zum Wohnmobil zurück.
Über die Bergpässe
Nun ging es zunächst den bekannten Weg nach Cagliari und durch die Stadt. Dann hinaus und hinein in die Berge.
Eine wunderschöne Passstraße kam unter die Räder durch herrliche Bergwelt.
Wären keine Bäume und kein grün dagewesen, wir hätte geglaubt, wir seien in Pakistan im Kharakhorum. Auch hier mussten wir mehrmals halten, um wunderschöne Fotos zu machen.
Bei einem Halt trafen wir eine ganze Gruppe mit alten VW Käfern und einem T2 Bus, die eine Sardinienrundfahrt machten.
Am Ende der Straße, fast wieder auf Meeresniveau, entschlossen wir uns, gleich weiter zu fahren ins Landesinnere. Immer nur an der Küste entlang verhindert, dass man die Schönheiten des Inlandes kennen lernt.
Überall rings herum kolossales grün, auch Sardinien könnte als grüne Insel bezeichnet werden. Wir krochen erneut einen Pass auf enger Straße hoch bis auf über 700 Meter.
Ziel für heute war die Hochfläche Giara di Gesturi, doch bevor wir dort ankamen, machten wir bei Barumini noch einen Abstecher zur Nuraghe Su Nuraxi, eigentlich auch nur ein Haufen alter Steine. Zwei, drei Fotos als Andenken, dann suchten wir ganz in der Nähe einen freien Platz auf, der für die heutige Übernachtung gut geeignet war.
Das Wetter war heute dann doch wieder ganz hervorragend, doch schon sind neue Schauer für morgen angesagt. Unsere Leidensfähigkeit wird ganz schön auf die Probe gestellt.
Gefahrene Kilometer: 208,3 km
👍