Mehr Regen geht nicht

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Sechzehnter Tag, Montag, 04.03.2024

Furchtbare Nacht

Im Gedanken an die Nacht auf der Fähre letzte Woche, wo wir wenig Schlaf fanden, wollten wir es uns nun im Wohnmobilbett gemütlich machen. Doch die Nacht wurde alptraumhaft. Das Wohnmobil wurde vom Sturm geschüttelt, der Regen prasselte fast unaufhörlich auf das Dach, immer wieder wurde ich wach und lauschte. Die gelegentliche Stille wurde schnell wieder durch wahnsinnig lautes Prasseln des Regens unterbrochen, als wäre geöffnet der Hölle Tor. Der Regen ergoss sich in Strömen ringsumher, als wollten des Wassers wilde Gewalten das Land zum unendlichen Meere gestalten. (aus Heinz Erhardt: Das Gewitter)

So ging es die ganze Nacht, ich fand nur hin und wieder Schlaf, stand irgendwann mal auf und musste die Wettervorhersage im Internet anschauen, ich konnte nicht glauben, dass wir in so einer Unwetterfalle sitzen. Doch es zeigte sich ein dickes Regengebiet direkt über der nördlichen Hälfte der Insel. Es bliebt uns jetzt nichts anderes, als am Vormittag so schnell wie möglich in den Süden zu kommen mit der Hoffnung auf etwas Sonne.

So früh im Jahr auf Sardinien zu sein bedeutet einmal, viel Freiheit mit dem Wohnmobil zu haben, stehen zu können wo man will, selbst da, wo es während der Saison verboten ist. Es bedeutet auch, ziemlich allein unterwegs zu sein ohne viele andere Touristen. Es bedeutet allerdings auch, dass viele Hot Spots und Sehenswürdigkeiten nicht zugänglich oder noch geschlossen sind und dass das Wetter nicht unbedingt trocken und sommerlich warm ist. Kompromisse muss man also eingehen, unsere Kompromissbereitschaft wird derzeit allerdings auf eine harte Probe gestellt.

Wir wollen in die Sonne

Unser erster Gang heute morgen im strömenden Regen führte uns zum Einkaufsmarkt, Vorräte auffüllen.

Danach fuhren wir noch an einen Aussichtspunkt um ein paar Fotos von den bunten Häuser der Stadt Bosa zu erhaschen.

Stadt Bosa
Stadt Bosa
Die bunten Häusern der Stadt Bosa
Die bunten Häusern der Stadt Bosa
Die bunten Häusern der Stadt Bosa

Dann ein Versuch, die schön bunt am Hang liegende Stadt Bosa zu besuchen, doch nach kurzer Regenpause setzten wieder sintflutartige Regenfälle ein. Also jetzt Richtung Süden, zunächst nach Oristano, um unsere Ver- und Entsorgung durchzuführen. In die Stadt wollten wir nicht, sehr sehenswert schien sie auf Bildern nicht zu sein. Also ging es weiter, über zwei Stunden in z.T. heftigem Regen, aber auch hin und wieder etwas Sonne, die versuchte, durch die Wolken zu brechen, was ihr allerdings nicht gelang. Die Sicht auf die wahrscheinlich recht schöne Gegend war verschleiert durch niederfallenden Regen.

Jetzt wollten wir in die Sonne und fuhren immer mit dem Regen nach Süden. Innerlich verzweifelte ich, zeigte der Blick auf das Satellitenbild nun im Norden Sonne. Einen Hoffnungsschimmer gab es, die Vorhersage für die nächsten Tage sieht sehr gut aus, Sonne pur.

So ganz glauben konnte ich es noch nicht.

Ziel war ein Stellplatz auf der Insel Sant’Antioco, die über einen schmalen Damm und eine kleine Brücke erreicht werden kann. Der kleine Stellplatz fast direkt am Meer oberhalb einer Felsenküste lag ganz im Norden der Insel bei Calasetta.

Gefahrene Kilometer: 219,1 km

Landkarte

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Ruth

    Na ja, um mit Heinz Erhard abgewandelt weiterzumachen…,ihr freut Euch nicht, dass der Regen ☔️ so zahlreich erschienen ist….Aber heute war es ja besser, das lässt hoffen 🥳🙋🏻‍♀️

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