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Blaue Moschee in Istanbul

Megastadt am Bosporus

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Achter Tag, Montag, 14.04.2025

Im Schneckentempo in die Megastadt

Nach dem Frühstück verließen wir unseren ruhigen und sicheren Platz am Straßenrand mit Meerblick und schwenkten ein auf die Schnellstraße Richtung Istanbul. Zunächst ging es auch flott voran, doch irgendwann verdichtete sich der Verkehr derart, dass es nur noch im Schritttempo voran ging. 

Vor uns lagen noch über 38 Kilometer Fahrt. So krochen wir denn ganz langsam voran, links und vor allem rechts fuhren die Motorrad- und Motorrollerfahrer in schnellem Tempo an uns vorbei. Wenn das der tägliche Berufsverkehrsstau ist, kann man die armen Leute nur bedauern. Wir müssen hier nur einmal fahren, die vielleicht jeden Tag.

Dann kamen wir an einen Abzweig kurz vor Istanbul Richtung Meer und konnten endlich etwas zügiger voran kommen. Wir hatten bereits einen bewachen Parkplatz ausfindig gemacht, doch war da schon alles voll bzw. sagte der Parkwächter es zu uns, obwohl dort noch jede Menge Fahrzeuge hingepasst hätten.

Also weiter gesucht und in geringerer Entfernung einen Busparkplatz gefunden, auf dem auch wir stehen konnten, gut bewacht, was in so einer Stadt für uns Bedingung ist.

Leider lag der Platz direkt an einer stark befahrenen Straße, sodass wir eine unruhige Nacht befürchteten.

Erste Stadtbegehung

Kurz nach der Ankunft befestigte ich zuerst das lose Blech am Auspufftopf mit meinem gestern gekauften Draht, dann machten wir uns auf in Richtung Altstadt.

An der Metrostation Yenikapi dann erstmal orientieren und versuchen, einen Fahrschein zu bekommen. Als wir so fragend vor dem Automaten standen, fragte uns ein junger Mann, ob wir Hilfe benötigen. Natürlich, verstehen wir doch kein Wort türkisch. So kamen wir dann auch recht schnell zu einer Fahrkarte für die öffentlichen Nahverkehrsmittel und konnten zunächst mit der Metro, dann mit der Straßenbahn in Richtung Altstadt fahren. 

Großartige blaue Moschee

Blaue Moschee in Istanbul
Blaue Moschee in Istanbul

Unser erster Weg führte uns zur gewaltigen Sultan Ahmet Moschee, bei uns besser bekannt als blaue Moschee. Schon jetzt, Mitte April, waren hier Mengen von Besuchern rund um die Moschee und im Inneren zu verzeichnen. Erstaunlicherweise war kein Eintritt zu entrichten, dafür aber mussten die Schuhe ausgezogen werden und Frauen hatten ihr Haupt mit einem Tuch zu verhüllen.

Das Innere der Moschee war beeindruckend, eine gewaltige Halle mit mächtigen Säulen, bietet sie doch für 10.000 Gläubige Platz zum beten. Viele Besucher waren anwesend und machten ihre Fotos. Die Hälfte des Innenraums war allerdings abgetrennt für Gläubige, die ihr Gebet verrichten wollten, was allerdings nur wenige taten.

Blaue Moschee wurde sie deswegen genannt, weil im Inneren sehr viele blaue Fliesen verbaut sind.

Welterbe Hagia Sofia

Unweit der Sultan Ahmet Moschee liegt die noch berühmtere Hagia Sofia, das Wahrzeichen Istanbuls. Wir schlenderten zu ihr herüber und genossen bei einem Eisbüdchen ein leckeres türkisches Eis, das Dondurma. Dies ist in der Konsistenz viel fester als unser luftiges italienisches Milch- oder Wassereis.

Hagia Sophia Moschee
Hagia Sophia Moschee

Einen Besuch des Inneren der Hagia Sofia ließen wir zunächst aus, evtl. morgen. Dieses vor einigen Jahren von einem reinen Museum in eine Moschee umgewandeltes Gebäude kostet nämlich Eintritt, den wir uns erst einmal sparten.

Dafür genossen wir für wenig Geld jeder einen gekochten und gesalzenen Maiskolben, wie sie hier überall entweder gegrillt oder gekocht angeboten werden. 

Die großen Basare

Innen in der Nuruosmaniye-Moschee in Istandul
Innen in der Nuruosmaniye-Moschee

Dann begaben wir uns ein wenig Richtung Altstadt und folgten dem Wegweiser “Grand Bazar“.

Zuvor ein Blick in die auch sehr große aber auch sehr leere Nuruosmaniya Moschee und dann hinein in den Basar. Es handelt sich hier um einen kleinen überdachten Stadtteil mit unzähligen Einkaufsstraßen, in denen sich ein Geschäft ans andere reiht, vor allem Schmuck- und Goldgeschäfte, aber auch für Tee und Gewürze und jede Menge mit Süßkram wie Baklava und Nougatvariationen.

Extrem süße Zuckerwaren sind bei den Türken sehr beliebt, so gibt es auch außerhalb dieses Bazarkomplexes unzählige Süßwarengeschäfte.

Wir verließen diesen doch sehr touristischen Bazar und durchstreiften die kleinen Gassen dahinter, alle gefüllt mit Geschäften. Hier gibt es alles, was man braucht oder auch nicht haben muss.

Wir stärkten uns etwas mit Schwarztee und türkischem Kaffee, wie es auch die Einheimischen tun, und setzten dann unseren Rundgang fort.

Leider wurde es jetzt gegen Abend etwas frisch, sodass wir beschlossen, zu Fuß zum Parkplatz zurück zu gehen und so noch etwas von der Stadt zu sehen.

Auffallend für mich in der bisher kurzen Zeit des Aufenthalts in der Türkei ist die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen hier.

Obwohl wir in der Altstadt ziemlich kreuz und quer gelaufen waren, fanden wir erstaunlich schnell und ohne große Umwege den Weg zurück zum Parkplatz. Hier toste der Verkehr direkt nebenan auf der vielspurigen Straße, Autos, Motorräder, LKW und wir fürchteten um einen guten Schlaf.

Nach dem Abendessen noch ein Schnäpschen, unsere tägliche Abendroutine und dann sehr spät ins Bett.

Gefahrene Kilometer: 72,7 km

Landkarte: Auf nach Istanbul

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Ruth

    👍 sicher sehr beeindruckend.

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