24. Tag, Mittwochtag, 21.06.2023
Zum Pointe d'Espagnoles
Wir hatten für den heutigen Tag bei diesem herrlichen Wetter mal wieder eine Fahrradtour geplant. Die Halbinsel Crozon bot sich dazu an. Von unserem Campingplatz ging es zunächst die Landstraße entlang zum nördlichsten Punkt, dem Pointe d’Espagnoles. Dort befindet sich eine Festung, eine von vielen auf Crozon, die der Verteidigung gegen die Holländer und Engländer dienten.
Leider konnte man nicht zur nördlichen Spitze kommen, da dort gerade das Bauwerk renoviert wird. Also ging es wieder südlich durch kleine Ortschaften mit viel buntem Blumenschmuck, großen Büschen von Hortensien und Rosensträuchern. Hier blüht alles viel üppiger als bei uns, das Klima hier ist auch um einiges milder, man sieht es an zahlreichen Palmen, die in den Gärten und an Straßen wachsen.
Wir fuhren immer auf der Landstraße mit entsprechend viel Verkehr entlang und irgendwie mussten wir da runter kommen. Beate fand dann auch im Internet eine gute Fahrradstrecke auf Komoot.de, die uns abseits des Autoverkehrs zum Ziel führte.
Nach Camaret sur Mer
In einem kleinen Ort am Hafen – natürlich war wieder kein Wasser drin – machten wir ein kleines Picknick. Hier lagen zahlreiche alte Schiffe, teils nur noch Gerippe, verrottet an Land. Ein kleiner Schiffsfriedhof.
Ich hatte Camembert und Cidre eingepackt, dazu noch das Croissant von heute morgen. Der echte Camembert aus der Normandie schmeckt einfach köstlich, viel besser als die nachgemachten Varianten in Deutschland. Ich muss mich hier noch mit entsprechend vielen Käsen eindecken, denn auch in der Bretagne ist es nicht so einfach, den original normannischen Camembert zu bekommen.
Über viele verschlungene Pfade ging es über die Halbinsel, Beate hat das Navi und führte, ich konnte nur einfach hinterher fahren. Hin und wieder gab es schöne Stellen am Meer, von wo aus man das gar nicht soweit entfernte Brest sehen konnte.
In Camaret sur Mer fuhren wir die Hafenpromenade entlang zu einem dicken Turm neben einer Kapelle. Beide Bauten lagen auf einer Landzunge, die wie ein verlassener Hafenbereich wirkte, auch hier lagen alte, kaputte Schiffe auf dem Trockenen. Doch der Ort war geprägt von einer Festung und einer davor befindlichen Kapelle. Wir umrundeten das Bauwerk, warfen einen Blick ins Innere der Kapelle und fuhren dann zu einem kleinen Cafe an der Hafenpromenade.
Rückfahrt zum Campingplatz
Hier gönnten wir uns ein Eis und einen Café bretonnes, ein Espresso, ein Stück bretonischer Caramellkuchen mit Sahne und eine Kugel Vanilleeis. Eis und Sahne waren mit leicht gesalzener Caramelcreme übergossen, eine Spezialität der Bretagne. So gestärkt trafen wir eine halbe Stunde später bei unserem Wohnmobil ein, zogen Badesachen an und nutzten ein wenig das auf dem Platz vorhandene Schwimmbad.
Heute hieß es mal wieder, die eigene Küche bleibt kalt, wir gehen essen. Schöne Mules marinieres mit Pommes frites gab es, dazu ein Getränk und einen Crêpe als Nachtisch. Alles zu einem günstigen Preis. Bis kurz vor Sonnenuntergang genossen wir die Helligkeit und Wärme dieses Tages. Die Wettervorhersage verspricht auch die nächsten Tage wunderschönes Wetter, sodass wir hoffentlich die weitere Fahrt zu kommenden kulturellen Highlight geniessen können.
Gefahrene Kilometer Wohnmobil: 0 km
Gefahrene Kilometer Fahrrad: 54 km
Tolle Hortensienbüsche 👍 und ein Super Dessert 🍮 hätte ich auch gemocht 😊