Es geht ins Inland

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Dreizehnter Tag, Freitag, 27.10.2023

Weg vom Meer

In der Nacht wieder z.T sintflutartiger Regen, hatten wir doch rechtes Glück bei unserem Besuch auf dem Felsen Gibraltars. So sagte ich denn der Idee eines frühen Starts adé und wir frühstückten ausgiebig und Beate erledigte anschließend die Computerarbeit. Doch das Wetter wurde besser als erwartet, die Sonne kam heraus, Richtung Inland blauer, wolkenloser Himmel. Doch ich durfte nicht drängeln, schließlich waren wir zwei Tage im Rückstand mit unseren Berichtspflichten.

Erst so gegen 12:30 Uhr wurde ich etwas ungeduldig und Beate kam dann auch zum Ende. Um 13:00 Uhr ging es los, zunächst an den Raffinerieanlagen der Stadt San Roque vorbei und dann nach Norden Richtung Ubrique in den Gazalema Naturpark hinein. Die Landschaft wurde aufregend, keine langweiligen Oliven- oder Orangenplantagen mehr sondern felsige Berge und unüberschaubare Wälder, ähnlich tropischem Regenwald.

In den Naturpark Grazalema

Die Straße wurde eng und schlecht, ruppig, rumpelig und mit vielen Senken und Buckeln versehen, sodass wir uns vorkamen wie auf einem Schiff in rauher See. In der Ferne hohe Berge, schroffe Felsen, ähnlich wie in Kroatien. Die Bäume rechts und links der Straße sahen so merkwürdig aus, der Stamm unten dunkel und ohne Rinde, weiter oben dann dick, runzlig und knorrig. Wir hielten an, um das näher zu betrachten. Es waren Korkeichen, deren Stämme jeweils bis in halbe Höhe abgeschält waren und nun wieder neue Rinde bilden mussten. Der ganze Wald sah aus wie diese seltsam geschorenen Pudel, die nur noch zur Hälfte Fell am Leib haben.

Korkeiche
Korkeiche
Korkeichenwald
Korkeichenwald
geschälte Korkeiche
geschälte Korkeiche

Wir durchfuhren das weiße Städtchen Ubrique und weiter nach El Bosque. Hier gibt es in der Naturparkparkverwaltung Genehmigungen, um im Naturpark bestimmte Wanderungen machen zu können. Und da wir den interessanten Sendero La Garganta Verde machen wollen, ein Weg durch eine enge Schlucht, brauchen wir so eine Genehmigung.

Leider hatte das Tourismusbüro schon ab 14:00 Uhr geschlossen, aber morgen bereits ab 09:00 Uhr wieder geöffnet. Also was tun. Wir berieten intensiv und beschlossen dann einen Übernachtungsplatz im Ort aufzusuchen, den wir in einer Seitenstraße fanden.

Ein kurzer Rundgang durch den Ort folgte, obwohl nicht so groß gibt es doch sehr viele Lokale und Geschäfte aller möglichen Art. In einen Eisenwarenladen schauten wir hinein, hier gab es wirklich alles, was man irgendwie und irgendwann mal benötigt. Von Batterien über Schrauben und Scheren zu Gasflaschen und Silikontuben. Solche Läden gibt es leider bei uns nicht mehr.

Andalusien

Abendessen

Heute mal wieder Abendessen im Wohnmobil, hervorragend zubereitet von Beate. Dann noch ein paar Weinchen, etwas fernsehen und ein schöner, sonniger Tag neigte sich dem Ende.

Gefahrene Kilometer: 116 km

Landkarte

Andalusien

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