Ein Tag im Wilden Westen

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Achtundzwanzigster Tag, Samstag, 11.11.2023

Unser letzter Aufenthaltstag in Andalusien stand ganz unter dem Motto „Der wilde Westen ruft“.

Um 10:00 Uhr öffneten die Tore vom Oasys Mini Hollywood Park und wir konnten eintreten. Solche Massen an Besuchern wie auf der Alhambra waren hier nicht anzutreffen, dennoch auch nicht wenige. Zahlreiche Besucher erschienen als Cowboys oder Frauen aus dem Westen verkleidet. Es erinnerte mich sehr an frühere Jeepclubtreffen, da war man auch verkleidet, nur eben als Soldat aus dem 2. Weltkrieg, und das ist ja irgendwie bei vielen in der Bevölkerung verpönt. Verkleidet als Nord- oder Südstaatensoldat aus dem amerikanischen Bürgerkrieg geht aber.

Westernstadt
Westernstadt
Westernstadt

Die originalgetreu gestaltete Westernstadt leuchtete in der Morgensonne und machte auf uns einen tiefen Eindruck. Man konnte in viele Häuser, in denen kleine Läden eingerichtet waren, Souvenirläden mit jeder Menge Zubehör für kleine und große Cowboys und Westernfans. Wir blickten in die Kirche, statteten dem Saloon einen Besuch ab und genossen die Atmosphäre in den Straßen. Gut konnte man sich vorstellen, wie hier früher Westernfilme gedreht wurden, die sog. Spaghetti- oder Italo-Western. Im Bankgebäude war ein Filmmuseum untergebracht mit einem Haufen alter Filmvorführmaschinen aus den Kinos, die heute kein junger Mensch mehr kennt. Die riesigen Apparate sind kleinen Beamern gewichen, auch braucht man keine Umspulvorrichtungen und keine Filmvorführer in engen Kabäuschen mehr. Wie haben sich doch die Zeiten so schnell geändert.

Oasys Mini Hollywood Park
Filmvorführmaschine
Filmvorführmaschine
Westernshow
Westernshow

Schießerei vor dem Sheriff Office

Um 12:00 Uhr begann dann eine kurze Westernshow mit Schießerei, Schlägerei und wildem Pferderitt. Der Gehängte Bandit stand kurze Zeit später wieder auf und beteiligte sich erneut am Schusswechsel. Nach 20 Minuten war das Spektakel vorbei und alle Zuschauer strömten in den Saloon, wo später eine schöne Can-Can-Darbietung stattfinden sollte.

Man fühlte sich an Fasnet erinnert, so ein Gedränge im Lokal und so viele Menschen mit Verkleidung. Wir fanden noch ein Plätzchen auf der Treppe ins Obergeschoss, dann ging die Show los, erst mit viel spanischen Gebabbel, dann öffnete sich der Vorhang und die Tanzmädels waren bereit.

Erst eine etwas moderne Musik- und Tanzeinlage, dann der klassische und bekannte Can-Can-Tanz.

Eine begeisternde Tanzshow wurde geboten.

Can-Can-Tänzerinnen
Can-Can-Tänzerinnen

Mittagsbuffet

Wir hatten beim Eintritt gleich das Mittagsbuffet mit gebucht und nach der Show ging es ins Restaurant. Anfänglich schien der Eintrittspreis mit Buffet etwas hoch, doch was an Essen geboten wurde war unglaublich und der Preis dafür eigentlich viel zu gering. Wir aßen und aßen und holten noch etwas nach, doch irgendwann ist man halt satt und hat dennoch nicht von allem probiert. Dazu gab es noch ein Getränk gratis, sodass wir nicht nur rundum satt sondern auch mehr als zufrieden waren.

Nach dem Essen durchstreiften wir noch etwas den Ort, besuchten den Friedhof, wo Gedenkgräber für den Erbauer der Westernstadt, Carlo Simi, dem Komponisten so vieler Filmmusiken, Ennio Moricone und dem Schauspieler Bud Spencer sowie anderen Personen rund um den Film angelegt sind.

Indianer
Westernstadt
Kutsche
Westernstadt

Auf in den Zoo und dann ein Abschlussbier

Dem Themenpark angegliedert ist ein Zoo mit etlichen Gehegen auch mit exotischen Tieren. Viele Vögel sind zu sehen, Reptilien aber auch Großkatzen wir Tiger und Löwen oder Gazellen, Büffel, Zebras, Hyänen u.a.m. Der Park ist sehr nett angelegt und bietet immer wieder schöne Aussichten auf die umliegende Wüstenlandschaft.

Allmählich wurden wir müde von Herumlaufen und suchten relativ zugig noch einmal kurz vor halb sechs den Saloon auf. Hier noch ein Abschlussbier getrunken und dann zurück zum Wohnmobil. Der Park schließt um 18:00 Uhr seine Pforten.

Zufrieden und glücklich über den so schön verbrachten Tag beenden wir nun unsere Andalusienrundreise und treten morgen die lange Heimreise an.

Der Aufenthalt in der Wüste Tabernas, die zwei Wanderungen und der Besuch der Westernstadt bilden einen wunderschönen Abschluss dieser Reise und gehören neben dem Caminito del Rey, dem Gebiet El Torcal und dem Besuch der Alhambra zu den Höhepunkten der Reise. Es war gut, den Besuch hier ans Ende der Tour gelegt zu haben.

Eine Zusammenfassung der Heimreisetage wird dann nach unserer Rückkehr an dieser Stelle zu lesen sein.


Gefahrene Kilometer: 0 km

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Ruth

    Ach ja, und passend zum 12.12. 🥳

  2. Ruth

    Sone Westernschau stelle ich mir auch interessant vor 😊😉

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