2. Tag, Dienstag, 30.05.2023
Nach ruhiger Nacht ein gutes Frühstück mit frischem französischen Baguette, dann ging es weiter. Wir wollten weder Mautstraßen noch Autobahnen benutzen, doch nach mehr als einer Stunde Fahrt über zwei Vogesenpässe und einsame Waldstraßen kamen wir zu der Erkenntnis, dass wir hier weder Diesel noch Geld sparen würden und dazu noch viel Zeit aufwenden müssten, um etwas weiter Richtung Normandie vorzustoßen. Also doch Nationalstraßen befahren, auf denen man schnell voran kommt und die halt doch nichts kosten, nur Autobahnen sind gebührenpflichtig.
Wir passierten St. Dié, fuhren südlich an Nancy vorbei und kamen schließlich gegen Nachmittag in Chalons en Champagne an. Dort stellten wir das Wohnmobil ab und erkundeten etwas die Stadt, nahmen zwei ihrer drei großen Kirchen auch im Inneren in Augenschein und kehrten eine Stunde später ohne ein Glas Champagner oder einen Kaffee zu uns genommen zu haben zum Wohnmobil zurück.
Erklärtes Fernziel für den heutigen Tag war Compiegne, doch wusste ich schon, dass wir vorher einen Übernachtungsplatz ansteuern würden. Nur die Stadt Soisson wollte ich hinter uns lassen, so ging es zunächst weit südlich an Reims vorbei durch Épernay, neben Reims das Hauptzentrum der Champagnerproduktion. Durch endlos erscheinende Weinanbaugebiete der Champagne ging es Richtung Soisson. Auffallend waren die recht niedrigen Weinstöcke, vielleicht höchsten 50 cm hoch. Immer wieder kamen uns Weinrebenvollerntemaschinen entgegen, hier, wo es nicht so hügelig ist wie an der Mosel oder weiten Teilen des Rheingaus können gut Maschinen die Lese übernehmen. Bei der Menge an Wein sicher die bessere Alternative.
Soisson wurde an Rande umfahren, dann steuerten wir auf einen von Beate ausgesuchten Übernachtungsplatz im Örtchen Pomiere am Flüsschen Aisne zu. Herrlich ruhig gelegen, nur wenige Autos befuhren die nahe Straße und die Vögel zwitscherten herrlich im Sonnenschein.
Jetzt hieß es erstmal Stühle und Tisch herausgeholt, etwas Essen heiß gemacht und dann noch zum Ausklang des Abend ein gutes Gläschen goldenen Wein. Französischen Wein haben wir noch nicht erstanden, somit ergötzen wir uns an dem mitgebrachten guten deutschen Tropfen.
Gefahrene Kilometer: 430 km