Durch die Berge und durch den Berg

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Neunzehnter Tag, Donnerstag, 07.03.2024

Kirchenbesuch am Morgen

Bereits um halb acht dröhnten die Rasenmäher des städtischen Grünflächenamtes im rückwärtigen Bereich unseres Wohnmobils. Mit Aufsitzmäher, Motorsense und Handmäher bearbeitete man die Grünfläche stundenlang. Unser Frühstück mussten wir mit der dröhnenden Begleitmusik der Zweitaktmotoren dieser Mähmaschinen einnehmen.

Vor zehn Uhr kommen wir eigentlich nie weg, so auch heute, wieder bei herrlichem Sonnenschein. Ich hatte gestern von einer äußerlich interessanten Kirche in der Nähe der Ortschaft Villacidro gelesen und da wollte ich hin. So fuhren wir die ersten fünf Kilometer bis zur Kirche San Sisinnio, angeblich der größten Kirche auf ganz Sardinien. Sehr interessant sah sie aus, erinnerte etwas an Kirchen in Spanien oder Mexico. Das Besondere: ein auf drei Seiten umlaufender Portikus, so etwas hatte ich noch nicht gesehen. Leider konnte man nicht ins Innere hinein, doch schon von außen war diese Kirche ein echter Hingucker, vor allem an diesem Morgen im herrlichen Sonnenschein.

Kirche San Sisinnio
Kirche San Sisinnio
Kirche San Sisinnio
Riesiger, 1000 jähriger Olivenbaum bei der Kirche San Sisinnio
Riesiger, 1000 jähriger Olivenbaum bei der Kirche San Sisinnio
Von der Kirche San Sisinnio sieht man schneebedeckte Berge von Sardinen
Von der Kirche San Sisinnio sieht man schneebedeckte Berge von Sardinen

Hinauf in die Berge und hinein

Kakteen auf Sardinen
Kakteen auf Sardinen

An riesigen Kakteen entlang der Straße, die hier als Hecken dienen, ging es vorbei hinein in die Berge. Eine wunderbare Passstraße führte uns hinauf auf großen Höhen und anschließend wieder hinunter. Ziel war die Stadt Domusnovas, in deren Nähe sich die Grotte San Giovanni befindet. Wir fuhren hoch in der Hoffnung, dass sie geöffnet sei.

Glück gehabt, sie ist rund ums Jahr für Besucher zugänglich. Bei dieser Grotte handelt es sich um die größte befahrbare Höhle der Welt, 860 Meter lang und quer durch einen Berg. Schon 1866 begann man mit dem Bau einer Straße durch diese Grotte, die bis 1999 mit Autos befahren werden konnte. Dann sperrte man sie für jegliche Besucher, ehe sie 2020 wieder eröffnet wurde.

Sehr beeindruckend war der Weg durch diese Grotte, riesige Tropfsteine rechts und links an den Wänden und der Decke. Ein wirklich beeindruckendes Erlebnis.

Wir gingen die 860 Meter vom Süd- zum Nordeingang und zurück. Nie zuvor hatten wir eine derartige Höhle gesehen.

Grotte San Giovanni
Grotte San Giovanni
Grotte San Giovanni
Grotte San Giovanni
Grotte San Giovanni

Zum südlichsten Punkt der Insel

In Domusnovas hatten wir noch die Möglichkeit, unseren Wasservorrat zu ergänzen. Eine wunderbare Sache hier auf Sardinen, überall öffentliche Wasserstellen, man braucht nur den richtigen Schraubanschluss für einen Gardena-Schlauch und schon kann man kostenlos Wasser in den Wohnmobiltank laufen lassen. Einfach toll.

Landschaft auf Sardinen
Landschaft auf Sardinen
Spaziergang am Strand
Spaziergang am Strand
Spaziergang am Strand

Wir fuhren wieder über die Berge hinunter nach Teulada und weiter an der Küste entlang fast zum südlichsten Punkt der Insel, dem Capo Spartivento. Ein kurzer Spaziergang am Strand musste sein, vorbei an einer kleinen Flamingo-Kolonie, deren Mitglieder unablässig ihre Köpfe unter Wasser hatten und nach Nahrung suchten. Ein paar schöne Fotos gelangen uns dennoch.

Dann hieß es wieder, einen Übernachtungsplatz zu suchen, so ein Tag vergeht so schnell, schon wieder ging es gegen Abend.

Flamigos auf Sardinen
Flamigos auf Sardinen
Flamigos auf Sardinen
Unser Wohnmobil mit Meerblick
Unser Wohnmobil mit Meerblick

Die zweite angefahrene Möglichkeit nahmen wir, ein kleiner unbefestigter Platz direkt an der Küste mit Blick auf“s Meer an einer wenig befahrenen Nebenstraße. Das Feierabendbier genoss ich in der Abendsonne draußen vor dem Wohnmobil.

Wir saßen noch eine Weile im Fahrzeug mit Blick auf die unablässig ans Ufer schwappenden Wellen, die das hier schon seit Millionen von Jahren tun.

Als es es dunkel wurde, zeigte sich ein herrlicher Sternenhimmel, Zeichen für uns, dass der Abschluss des Tages angebrochen war.

Gefahrene Kilometer: 147,1 km

Landkarte

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Ruth

    Na, wenn es wenigstens STIHL Geräte sind, geht es ja noch 🥳 Das mit dem Feierabendbier liest sich besonders gemütlich 😻 Was ein Porticus ist, muss ich jetzt erstmal googeln 😊🙋🏻‍♀️

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