Zehnter Tag, Dienstag, 27.02.2024
Es regnet und regnet und regnet
Etwas sardische Kultur
So fuhren wir also erstmal wieder nach Arzachena, wo wir gestern Nachmittag schon mal vergeblich einen Nuraghentempel gesucht hatten und steuerten dann den Bereich um die Tomba di giganti Coddu Vecchju an. Hier mussten wir ein Ticket erstehen um dieses und andere Bauwerke zu besichtigen.
Zunächst ging es einen Kilometer bergauf und bergab durch einen niedrigen Wald zur Nuraghe La Prisgiona. Der Zugang blieb uns allerdings verwehrt, doch von außen konnten wir wenigsten ein Foto machen.
Dann ging es zum Gigantengrab und später mit dem Wohnmobil zurück zum Parkplatz bei der Nuraghe Albucciu. Das Wetter hatte sich recht gut gemacht, sogar die Sonne zeigte sich etwas.
Richtung Übernachtungsplatz
Als nächstes Ziel wählten wir die Stadt Tempio Pausania. Auf der Fahrt dorthin wie auch schon gestern sahen wir links und rechts der Straße überall Müll liegen. Nicht nur hin und wieder eine Dose, Papier oder eine Flasche, nein ganze Müllbeutel, schön oben zusammengebunden, lagen in der Natur herum. Anscheinend fahren die Italiener ihren Müll durch die Gegend und werfen ihn dann irgendwann einfach aus dem Fenster. Grund dürfte wahrscheinlich auch sein, dass es hier keine großen Mülleimer auf den Grundstücken gibt, sondern nur kleine Haushaltsmülleimer, die auch zur Leerung an die Straße gestellt werden. Hin und wieder sieht man an größeren Plätzen auch große Müllcontainer, zu denen man aber seinen Müll selbst hinfahren und dann trennen muss.
Bei der Einfahrt in die Stadt Tempio sahen wir rechts und links der Straße riesige Lager mit Korkeichenrinde, liegt doch die Stadt inmitten des größten Korkeichenwaldes auf Sardinien. Leider fing es jetzt wieder heftigst an zu regnen, ja gar zu schütten wie aus Kübeln. Viel weiter zu fahren hätte keinen Sinn mehr gehabt, so suchte Beate nach einen geeigneten Stellplatz. Ein Platz mit Entsorgungseinrichtung wurde gefunden, doch dort hinein kam man nur nach Herunterladen einer App und einem komplizierten Anmeldeprozess. Letztlich lag uns aber nur daran, die Toilette zu entsorgen. Bei strömendem Regen kroch ich mit dem Fäkalientank unter der geschlossenen Schranke durch und entleerte ihn im dafür vorgesehenen Abfluss.
Wieder zurück im Wohnmobil war ich trotz Regenmantel an den Beinen total durchnässt.
Also einen anderen Platz in der Stadt gesucht, den wir auch recht schnell fanden. Hier standen wir ruhig und sicher.
Zum Abendessen gab es heute ein gutes Raclette und dazu unseren ersten sardischen Rotwein.
Gefahrene Kilometer: 89,9 km
Das mit dem Müll einfach „in der Landschaft entsorgen“ kenne ich von Kreta, aber das ist 35 Jahre her 🧐