Es geht von der Küste in die Berge

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Achtzehnter Tag, Mittwoch, 06.03.2024

Auf zur Bergwanderung

Wunderschönes Wetter begrüßte uns heute morgen, einige Wolken waren am Himmel, aber nichts Bedrohliches. Kurz nach zehn Uhr verließen wir unseren schönen, ruhigen Stellplatz oberhalb von Buggerru und fuhren runter in den Ort, um auf dem dortigen Wohnmobilstellplatz unsere Entsorgung durchzuführen. Mit 10,-€ nur für die Toilettenentleerung war das allerdings für uns unverschämt teuer und wir fuhren weiter.

Es ging bergauf über eine Passstraße in die Berge. 492 m Passhöhe waren bald erreicht, nicht unbedingt viel, aber von Meereshöhe bis hier herauf doch schon eine sehr beeindruckende Bergfahrt.

In der Ortschaft Villacidro ging es ab in Richtung des Monte Mannu, dorthin wollten wir. Auf enger Straße musste ein großer Stausee umrundet werden, dann verschwand plötzlich der Asphalt und es ging auf unbefestigter Straße weiter durch den Wald. Manch einer würde diese Straße gar nicht fahren, überhaupt nicht mit einem Wohnmobil, doch wir kämpften uns immer weiter vor. Mit unserem Wagen konnten wir es machen, kurz, gut motorisiert und mit hervorragender Bereifung ausgestattet, ging es durch tiefe Schlaglöcher und steinige Streckenabschnitte. Dann war ein Forsthaus erreicht, hier standen einige Autos und wir stellten unseren Wagen ab. Von hier aus ging es nicht mehr weiter, jetzt begann die Wanderung.

Fahrstraße auf Sardinien
Fahrstraße auf Sardinien
Unser Wanderweg
Unser Wanderweg

Der Himmel verdunkelt sich

Leider hatten wir schon auf der Fahrt hierher gesehen, dass sich viele, auch dunkle Wolken über den Bergen zusammenziehen. Wir marschierten los, die Straße wurde zum schmalen Weg und führte aufwärts durch einen niederen Wald. Mal kam die Sonne durch, mal begann es leicht zu regnen. Der Weg, den Beate ausgesucht hatte, führte mehrere Male über einen kleinen Bach, einmal musste ich erst größere Steine ins Bachbett werfen, damit wir halbwegs trockenen Fußes drüber kamen.

Bachlauf neben unserem Wanderweg
Bachlauf neben unserem Wanderweg
Unterholz

Es immer weiter bergauf, immer durch den Wald, von der Landschaft ringsum, konnte man nichts sehen. Auf der Karte sahen wir den Wegverlauf, es war noch ein langes Stück zu schaffen, vor allem noch sehr viel Steigung über einen Bergrücken hinweg. Als ich merkte, dass Beate Schwierigkeiten beim ständigen bergauf steigen hatte, dazu noch über große Felsbrocken, schlug ich vor, nicht weiter zu gehen sondern umzukehren. Eine gute Entscheidung.

Rückweg im Regen

Eineinhalb Stunden hatten wir noch zu gehen, bis wir wieder am Auto waren, und während dieser Zeit fing es nun leider heftiger an zu regnen, keine Sonne mehr in Sicht. Als wir nach viereinhalb Stunden und fast 10 Kilometern Wanderung zurück am Wohnmobil waren, goss es wieder heftig, wie wir es schon kannten.

Heizung an und einen Kaffee aufgesetzt und dazu leckere, kleine italienische Kuchen genossen.

Um 17:00 Uhr war bei den Forstarbeitern im Forsthaus Feierabend, alle Autos entfernten sich und auch wir fuhren die lange Waldstrecke zurück. Der Wagen wurde leider ziemlich dreckig.

Unser Wanderweg
Unser Wanderweg

Je mehr wir aus den Bergen fuhren, umso mehr kam die Sonne hervor. Die Straße wurde wieder befestigt, doch der Weg, den wir nun fuhren, war extrem schwierig, schmal, kurvenreich und das Baum- und Buschwerk ragte stark in die Straße hinein. Ständig kratzten und schrammten Zweige am Wohnmobilaufbau entlang, fürchterliche Geräusche. 

Dann ging es sehr stark bergauf, immer höher und höher.Ich musste mich extrem konzentrieren und hoffte, dass diese Straße bald enden möge. Ständig musste ich auf der Straße liegenden Steinen, die vom Hang heruntergefallen waren, ausweichen. Diese Straße wurde überhaupt nicht gepflegt, man sah es auch an den komplett verrosteten Verkehrsschildern am Rand.

Das Tagesende

Dann endlich der Abzweig auf eine breitere Straße, es ging abwärts und hinein in die Ortschaft Villacidro. Hier waren wir heute morgen schon, jetzt suchten wir hier einen Übernachtungsplatz.

Kurz nach halb sieben war die Sonne verschwunden. Beate machte den Vorschlag, heute mal wieder Pizza essen zu gegen, dem ich sofort zustimmte.

So beendeten wir einen schönen, leider auch mit Regen durchsetzten Wandertag mit einer guten Pizza und gutem Rotwein.

Im Wohnmobil zum Abschluss noch ein kleiner Cognac, dann war es Zeit, das Bett aufzusuchen.

Gefahrene Kilometer: 94,7 km

Landkarte

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Ruth

    Oh je, so unwegsame Strassen wären nix für uns. Hatten wir auf Korsika, aber nur mit nem PKW, nicht mit nem Wohnmobil. Das hatte dem Gerry schon gereicht 🧐😊

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