Siebzehnter Tag, Dienstag, 05.03.2024
Blauer Himmel und Sonnenschein
So machten wir zunächst einen kurzen Spaziergang entlang des Strandes, um zu sehen, wo wir überhaupt waren. Auf dem Rückweg eine weißen Rauchwolke, immer wieder aus dickem grau aufsteigend. Genau wie in Spanien werden auch hier ohne Skrupel Gartenabfälle verbrannt, keiner schert sich wegen eventuellem Feinstaub. Nur unsere Politiker glauben, mit dem Austausch älterer Öfen am Ende des Jahres die Welt retten zu können.
Danach fuhren wir Richtung Inselsüden, um dort eine schöne Wanderung im Sonnenschein machen zu können. Gut zweieinhalb Stunden ging es über sechseinhalb Kilometer auf schmalen Pfaden durch niedriges Buschwerk immer an der rauen Felsenküste entlang mit herrlichem Blick auf’s Meer. Der Wind blies kräftig und die leuchtende Sonne wärmte. Wie hatte wir sie vermisst. Unsere Wandertour findet man auf kommot.
Bevor es mit dem Wohnmobil weiter ging, genossen wir noch etwas vor dem Fahrzeug die Sonne und fuhren dann über unbefestigte Holperstraßen zu einem Einkaufsmarkt in der Stadt Sant‘ Antioco.
Überhaupt Straßen: ob sie nun asphaltiert sind oder unbefestigt, sie sind überwiegend furchtbar schlecht, das Wohnmobil wird durchgeschüttelt und durchgerüttelt, dass man Angst bekommt, es fiele auseinander.
An Straßen im Balkan erinnert uns hier vieles. Natürlich gibt es auch hervorragende Fahrwege, aber davon merkt man ja nichts, wenn man auf ihnen unterwegs ist.
Es geht wieder nach Norden
Eigentlich hatten wir vor, eine schöne Kaffeepause mit Kuchen an einem schönen Plätzchen in Meeresnähe einzulegen. Einen möglicherweise geeigneten Platz ca. 35 Kilometer weiter nördlich hatte ich schnell gefunden. So verließen wir die Insel Sant‘ Antioco und machten uns auf den Weg.
Ein großes Stück waren wir gestern schon in südlicher Richtung bei furchtbarem Regen gefahren, jetzt konnten wir endlich sehen, was um uns herum lag. Dann ein Abzweig Richtung Küste. Hier tauchten dann beeindruckende Klippen, steil abfallend ins Meer auf. Es ging nach oben, in die Küstenberge. Wunderschön anzusehen und wir freuten uns, diesen Weg genommen zu haben.
Dann ging es zu dem herausgesuchten Parkplatz an der Küste im Angesicht hoher Klippen. Leider war der Platz so schräg, dass wir hier weder Kaffee machen konnten noch über Nacht bleiben wollten. Aber ein Strandspaziergang mit Blick auf die doch recht heftige Brandung war drin.
Nun also weiter zu einem Übernachtungsplatz. Auf dem Weg dorthin durch die Berge, aber immer noch nahe an der Küste, kamen wir an einem schönen Aussichtsparkplatz vorbei, den wir als unseren Nachtstopp auswählten. Noch einige Autos standen hier, junge Pärchen genossen die Aussicht, doch bald schon hatten wir den Sonnenuntergang für uns allein.
Eine wunderbare Art des Reisens, man hält da, wo es schön ist und verbringt die Nacht dort, wo es einem gefällt.
Gefahrene Kilometer: 82,6 km
Landschaftlich schon sehr schön 👍