Besuch auf dem Affenfelsen

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Zwölfter Tag, Donnerstag, 26.10.2023

Mit der Seilbahn auf den Felsen

Relativ frühzeitig, viertel nach zehn, gingen wir los zum Grenzübergang nach Gibraltar. Man muss allerdings anmerken, dass es hier nicht vor halb neun richtig hell ist, was sich wohl nächste Woche nach der Zeitumstellung etwas ändern wird. Somit waren wir doch recht früh unterwegs.

Am Grenzübergang eine riesige Menschenmenge, hauptsächlich spanische Schüler, die für einen Besuch von Spanien nach Gibraltar wechseln wollten. Obwohl es relativ zügig ging, drängelten sich einige Leute vor und Beate wies mich an, ihnen zu folgen. So gelangten wir an der Schülergruppe vorbei zur Ausweiskontrolle, die heute nur kurze Blickkontrolle war, dann standen wir erneut auf dem Boden Gibraltars. 

Zahlreiche Anbieter von Touren auf den Felsen boten ihre Dienste an, wir aber zogen es vor, mit dem Stadtbus bis zur Talstation der Seilbahn zu fahren. Es gab hier auch Tagestickets für den Bus, die wir kauften.

Es ging durch die Stadt bis kurz vor der Seilbahnstation, dann etwas Fußweg und wir konnten Tickets erwerben. Hier gibt es verschiedene Kombitickets und wir entschieden uns für eine einfache Bergfahrt mit Nature Reserve, d.h. Zugang zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten und Attraktionen.

Seilbahn von Gibraltar
Seilbahn von Gibraltar
Seilbahn von Gibraltar
Seilbahn von Gibraltar

Die Affen begrüßen uns

Nur wenige Minuten dauerte die Fahrt, dann waren wir oben. Gleich nach dem Verlassen der Bahnstation die ersten Affen. Die sind hier überhaupt nicht scheu, ganz im Gegenteil, man muss alles gut sichern und versteckt halten, sonst läuft man Gefahr, dass man beklaut wird. Deshalb auch überall Hinweise, wie man sich den Affen gegenüber verhalten sollte. Leider keine Hinweise für die Affen, wie sie sich Menschen gegenüber zu verhalten haben.

Affe von Gibraltar
Affe von Gibraltar

Es ging bergab, erste Station war der Skywalk, eine Glaskanzel über dem Abgrund, für einige vielleicht spektakulär, für mich, der ich schon zahlreiche Klettersteige in den Bergen mit meinem Sohn gemacht habe, nichts besonderes, so über einem Abgrund zu stehen.

Hier hielten auch viele Taxen, deren Passagiere auch die hier anwesenden Affen betrachten wollten. Einer sprang Beate vom Auto aus von hinten auf die Schulter, sie war aber so erschrocken, dass er gleich wieder dass Weite suchte.

Taxis in Gibraltar
Taxis in Gibraltar
Affe
Begegnung mit dem Affen
Affe
Müder Affe
Mama mit Baby
Affenbaby
Affe

Die enge Straße war voll mit Taxen, die alle weiter zum Great Siege Tunnel oder zum Military Heritage Center wollten. Wir drängten uns daran vorbei und nahmen den Aufstieg zur Batterie O’Hara auf dem südlichen Felsen. Gibraltar war bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs eine mit Artilleriestellungen und Festungen überzogene Halbinsel. Der gesamte Felsen ist mit einen über 30 Kilometer langen Tunnelsystem durchzogen, am Nordfelsen sieht man zahlreiche Öffnungen für Geschütze oder zur Beobachtung. So trifft man überall auf Kanonen, Stellungen, Bunkersysteme, z.T. aus der Zeit des Krieges mit Spanien im 18. Jahrhundert.

Ausblick auf Gibraltar
Ausblick auf Gibraltar

Die Licht- und Tonhöhle

Zurück ging es zur St. Michaels Höhle, eine riesige, schon von den Römern entdeckte Tropfsteinhöhle, die mit Licht- und Toninstallation versehen ist und in ihren wechselnden Farben, verbunden mit mystischer Musik fasziniert. Kernstück der Höhle ist ein riesiger Saal, der mit 400 Plätzen bestuhlt ist und in dem immer wieder Konzerte stattfinden. Wir ließen hier eine imposante Lichtshow auf uns wirken.

Lichtshow in der St. Michaels Höhle
Lichtshow in der St. Michaels Höhle
Lichtshow in der St. Michaels Höhle
St. Michaels Höhle
St. Michaels Höhle
Windsor Hängebrücke

Dann ging es hinunter zu Windsor Hängebrücke, die über eine 50 Meter tiefe Schlucht führt und vorbei an einer weiteren alten Artilleriestellung hinunter in die Stadt.

Fisch and Chips und ein halbes Huchen

Die Tour war sehr lang und anstrengend gewesen und eine Erholung musste jetzt sein. Schon bald kamen wir an einem typisch englischen Pub vorbei, wo wir uns niederließen, für jeden ein großes Bier bestellten und etwas zu essen. Für mich war klar, es musste Fish and Chips sein, hatte ich in Schottland letztes Jahr so gern gegessen. Beate suchte auf der Speisekarte etwas aus, die war in englisch, spanisch und deutsch gehalten. Und hier merkten wir wieder, wie schwer für Ausländer die deutsche Sprache ist. Die aufgeführten Speisen waren z.T. so unverständlich übersetzt, dass man sich fragen musste, was ein ½ Huchen ist oder Steak aud Nieren pie ist?

Ein halbes Huchen soll natürlich ein halbes Hähnchen sein, das Beate dann auch bestellte. Bei der Rechnung fielen wir fast in Ohnmacht, 46,90 stand da auf dem Zettel, doch das waren Dollar. In Euro waren 37,40 ausgewiesen, auch ein stolzer Preis für zwei Bier und zwei kleine Speisen. Der Pfundbetrag war günstiger und so zahlte ich in Pfund, was nachher bei der Umrechnung immer noch weniger ist als die ausgewiesenen 37,40 Euro. Es wird hier ordentlich aufgeschlagen zwischen Pfund und Euro.

Treppengestaltung in Gibraltar
Treppengestaltung in Gibraltar
Deutsche Speisekarte
Europa Point

Mit dem Bus durch die Stadt und zurück

Zunächst bummelten wir die Main Street entlang, die Haupteinkaufsstraße mit ihren vielen Geschäften, dann nahmen wir nochmal den Bus, um bis zum Ende der Halbinsel zum Europa Point zu fahren. Dort kurz umgesehen und wieder zurück. Ein weiterer Bus brachte uns wieder zur Grenze, die wir ohne Probleme passieren konnten. Halb acht waren wir zurück am Wohnmobil, das Wetter hatte den ganzen Tag gehalten, am Vormittag sehr schön, nachmittags bedeckt, aber wenigstens kein Regen.

So konnten wir diese sehr interessante Landmarke ausgiebig erleben und genießen. Gibraltar ist es wert besucht zu werden, wenn man in der Gegend ist.

 

Gefahrene Kilometer: 0 km

Ein tolles Verkehrsschild
Ein tolles Verkehrsschild

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Ruth

    Die Dt. Michaels Höhle ist schon spektakulär, hab‘ auch in Beates Status die Musik gehört.
    Die Äffchen sind zwar süss, hab‘ aber auch schon gesehen (im Fernsehen), dass sie frech werden können. Wollte son „Süssen“ nicht zwingend auf dem Rücken haben. Mal schauen, ob der Gerry und ich es noch mal dorthin schaffen 🤔 .. vmtl. eher weniger. Bin gespannt, was Ihr morgen meldet 🥳 Bin nämlich ajour. LG aus Uzès 😻😘🐈‍⬛

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