Dreiunddreißigster Tag, Freitag, 10.03.2023
Trondheim
Wetter gut, Stimmung auch, erster Startversuch des Wagens erfolgreich. Es war ja auch nicht mehr so kalt, nur ca. minus 14 Grad, das geht.
Die morgendliche Toilette ist durch die Wasserknappheit etwas umständlicher und beschwerlicher, aber irgendwann werden wir es überstanden haben.
Zunächst hieß es, der Altstadt Trondheims einen Besuch abzustatten. Der auf einer Insel liegende Altstadtkern besteht aus rechtwinklig zueinander verlaufenden Straßen, deren Hauptachsen zum großen Platz inmitten der Stadt führen. Am Ende der breitesten Straße, der Munke Gata liegt der Nidaros Dom, der größte Sakralbau Norwegens. Hier wurden und werden alle norwegischen Könige gekrönt.
Der Dom ist allerdings nur mit Eintrittskarte, die im daneben liegenden obligatorischen Souvenirladen mit Café erstanden werden können zu besichtigen. Ich weigere mich allerdings, für die Besichtigung einer Kirche Eintritt zu zahlen, hatten wir in Alta gemacht und wurden enttäuscht.
Dome kann man in Deutschland zur Genüge und umsonst besichtigen und das Haus Gottes muss für jeden frei zugänglich sein. Bezahlt man dafür Eintritt, entweiht man es und macht es zum Besichtigungsobjekt für neugierige Touristen.
Durchs Land in die Olympiastadt
Um zwanzig nach eins ging es weiter, heraus aus Trondheim und südwärts. Wie weit wir kommen würden, war uns nicht klar, erstmal nur fahren. Der zunächst starke Verkehr wurde weniger und später rollten wir gemütlich auf der E 6 dahin. Wir durchschnitten das Dovrefjell, eine weite und einsame Hochebene ähnlich dem Saltfjell und auch Nationalpark. Schnee lag auf den Bergen noch viel, rechts und links der Straße wurde er aber merklich weniger. Ab Dombas ging es dann ins Gudbrandstal, bekannt auch durch guten Käse. Je weiter wir südostwärts kamen, umso weniger Schnee lag. Die Straßen waren schon lange schnee- und eisfrei und auch auf den Hügeln sah es nicht mehr so winterlich aus wie gestern noch. Auch bleibt es jetzt immer länger hell, um 17:00 Uhr stand die Sonne noch hoch am Himmel, erst viertel nach sechs bemerkte man die Dämmerung, die jetzt auch nicht mehr so lange währt wie noch vor vier Wochen.
Bis Lillehammer wollten wir es noch schaffen, dann war auch dieser heutige Fahrtag beendet.
Recht zentral auf einem großen Platz, fünf Minuten von der Innenstadt entfernt, fanden wir unseren Übernachtungsplatz.
Vor dem Abendessen machten wir noch einen Rundgang durch die Fußgängerzone von Lillehammer, ein schnuckeliges Städtchen mit viele Läden und Restaurants. So hatten wir das schon erledigt und können morgen dann bei Zeiten weiter.
Bis nach Stetten liegen ja noch ca. 2000 Kilometer vor uns.
Das Wetter hatte gehalten, besser als vorhergesagt und nur einmal kurz gegen Mittag in Trondheim ein leichter Schneefall. Und so kalt war es auch nicht mehr.
Gefahrene Kilometer: 354 km