Zweiter bis vierter Tag, Dienstag – Donnerstag, 07. - 09.02.2023
Der Besuch unserer Tochter in Berlin, die wir nun schon sechs Monate nicht mehr gesehen hatten, gestaltete sich bei schönem, sonnigen, aber kaltem Wetter sehr schön und angenehm. Es gibt viel zu sehen in dieser quirligen Großstadt, aber ein dauerhaftes Leben für uns nun ans Land gewöhnte Menschen ist hier nicht mehr vorstellbar.
Wir verbrachten zwei mehr oder weniger ruhige Nächte am Straßenrand in einer kostenfreien Nebenstraße im Herzen Berlins. Die Zeit verstrich leider viel zu schnell und so hieß es nach einem guten Frühstück in der WG unserer Tochter Abschied nehmen und das Wohnmobil besetzen zur nächsten Etappe unserem Ziel entgegen.
Überraschung am Hafen
Die Überfahrt
Schon wieder auf einer Fähre. Unsere letzte Reise nach Schottland und Irland bescherte uns acht davon, mal sehen, wie oft wir diesmal den Wasserweg nutzen werden.
Im Restaurant ein Plätzchen gesucht und gefunden, sehr stark war das Schiff nicht ausgelastet, hauptsächlich wohl LKW-Fahrer, die im Restaurant ihren Hunger stillten. Sechs Stunden sollte die Fahrt dauern, vier Minuten nach 15 Uhr legte das Schiff ab, etwas früher als terminiert. Ganz langsam ging es voran und nach knapp 30 Minuten waren wir immer noch im Rostocker Hafen, nur wenige hundert Meter weiter. Grund war ein entgegenkommendes Schiff, so ein neuartiges Hybridschiff mit einem riesigen sich drehenden Turm auf dem Deck, in dem sich der Wind verfängt und die Drehung dann zum Vortrieb des Schiffes beiträgt.
Nach dem dieses Wasserfahrzeug unsere Fähre passiert hatte konnte es weitergehen, zwar immer noch langsam aber wenigstens voran.
Auf so einer Fähre ist nicht viel los, kann man nicht viel machen. Hier gab es nur ein großes Restaurant, ein Spielzimmer für die kleinen Passagiere und Sessel zum Ausruhen. Die Kabinen wurden wohl von LKW Fahrern belegt, denn kurz nach der Abfahrt, als alle gegessen hatten, leerte sich das Resaurant sehr schnell. Wir nutzten die Zeit mit etwas Computerarbeit und lesen, auf Deck konnte man nicht, viel zu kalt und viel zu windig. Also verbrachten wir die sechs Stunden Überfahrt im Restaurant und später auf den Ruhesesseln.
Vällkommen i Sverige
Fast genau sechs Stunden nach Auslaufen aus dem Rostocker Hafen legte das Schiff in Trelleborg an. Kurze Zeit später hieß es schon Motor an und runter vom Schiff. Beate hatte schon einen Übernachtungsplatz ausfindig gemacht, ca. 20 Minuten von Trelleborg Richtung Malmö entfernt. So ging es dann durch das Hafengebiet und durch eine große Durchleuchtungsschleuse, wo alle LKW im Schnellverfahren durchleuchtet werden, wahrscheinlich um irgendwas Illegales zu finden. Wir wurden kurz angehalten und gefragt, ob wir etwas anzumelden hätten und wohin es denn ginge. Na dann, gute Reise.
Die ersten Kilometer durch das nächtliche Schweden waren schnell geschafft und der Übernachtungsplatz angsteuert. Schnee liegt hier auch keiner und das Thermometer zeigte plus drei Grad. Aber es wird schon noch anders kommen, warten wir es ab.
Gefahrene Kilometer: 798 km