An der Donau entlang nach Budapest

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Vierter Tag, Samstag, 07.08.2021

Nach einer ruhigen Nacht und erstmals strahlendem Sonnenschein am frühen Morgen frühstückten wir ausgiebig zusammen mit Rudi und seiner Familie auf der Terrasse. Er hatte Brötchen geholt, der Tisch war reichhaltig gedeckt. Vielen Dank an dieser Stelle für die Gastfreundschaft.

So konnten wir dann gut gestärkt nach einer herzlichen Verabschiedung verbunden mit der Hoffnung auf ein nicht allzu fernes Wiedersehen gegen halb elf abfahren.

Es ging durch flaches Land, das sog. Marchland, die Kornkammer Österreichs, nach Hainburg zur Slowakischen Grenze. Der Blutdruck stieg etwas, wobei es ja eigentlich zwischen EU-Ländern keine Grenzkontrollen mehr gibt, aber in der heutigen Coronazeit hat man im Vorfeld viel über besondere Einreiseregelungen gelesen.

Die Straßenführung war dann auch etwas geändert, man konnte nicht gerade durchfahren sondern wurde über einen Seitenweg geleitet, wo noch eine Grenzabfertigung stattfand. Allerdings wurden wir nur gefragt, wo es hingehen soll und ob wir eine Berechtigung hätten. So zeigte ich meinen Reisepass und meine beiden Impfzertifikate, dann hieß es schon „gute Reise“. Von Beate wollten die Grenzer keine Dokumente sehen.

Wir mussten ein wenig durch Randgebiete von Bratislava fahren ehe wir hinaus auf`s Land kamen. Die Temperaturen lagen jetzt schon bei 28°, noch vor vier Tagen hatten wir mitten im Hochsommer gefroren.

Weite Sicht in Ungarn
Fahrt übers Land
Große Sonnenblumenfelder in Ungarn
Riesige Sonnenblumenfelder

Die Straßen war schlecht, das Wohnmobil schepperte und rumpelte mit ständigem „kawumm – kawumm – kawumm“ dahin. Vorbei an endlosen, leider schon verblühten Sonnenblumen- und riesigen Maisfeldern. Landschaftlich ziemlich öde, nur flaches Land. Wir durchfuhren langgestreckte Dörfer mit kleinen bunten Häuschen rechts und links einer recht breiten Duchfahrtsstraße.

Nach ca. drei Stunden Fahrt machten wir in der slowakisch-ungarischen Doppelstadt Komarno / Komaram Pause. Ein kleiner Spaziergang führte uns in die Stadtmitte, viel gab es nicht zu sehen. Familien waren unterwegs, viele mit Eis in der Hand. Auch wir genehmigten uns eins, die Kugel für 0,60€. Kostet bei uns doppelt soviel.

 

Grenzübergang Slowakei - Ungarn
Grenzübergang Slowakei - Ungarn

Nach ca. einer Stunde ging es weiter, immer parallel zur Donau, obwohl man sie nur selten sehen konnte. Grenzübergang nach Ungarn war Esztergom, die frühere Hauptstadt des Königreichs Ungarn. Auch jetzt wieder leicht erhöhter Blutdruck, am slowakischen Anfang der Donaubrücke ein Zelt und kontrollierende Grenzpolizisten, aber nur auf der von Ungarn kommenden Seite.

Na, dann stehen die Ungarn wohl auf ihrer Seite. Langsam rollten wir über die Brücke, um eine Kurve, keine Grenzkontrolle. Wir waren in Ungarn.

Blick auf die Donau
Donau der Grenzfluss
Irgendwo
Basilika von Esztergom

In Esztergom pulsierte das Leben. Viele Autos, viele Menschen, irgendein Festival mit Ständen und Musikbühnen war im Gange. Menschenmengen wie seit langem nicht mehr erlebt waren unterwegs.

Wir gingen hinauf auf die alte Königsburg mit angeschlossener riesigen Basilika, errichtet im 19. Jahrhundert und eine der größten Sakralbauten Europas. Von hier aus hatte man auch einen schönen Blick hinunter auf die Donau.

Wir besichtigten das Areal und die Basilika ausgiebig, gönnten uns zwischendurch ein kühles Bier und fuhren dann gegen 18:30 Uhr weiter Richtung Budapest. Ungarn ist im Gegensatz zu dem von uns durchfahrenen Teil der Slowakei völlig anders, andere Landschaft, schönere Dörfer und mehr Leben auf den Straßen.

Kurz vor Budapest steuerten wir einen großen Parkplatz unter Bäumen an einem See an, gingen dann, weil Beate Lust darauf verspürte, in ein nahegelegenes Restaurant und aßen sehr leckere Schnitzel Wiener Art. Hier wird es jetzt schon früh dunkel, kurz nach 20:00 Uhr ist es Nacht.

Gegen viertel vor zehn waren wir zurück am Wohnmobil.

Wieder ein interessanter Tag mit erstmals richtigem Sommerwetter lag hinter uns.

Gefahrene Kilometer: 262km

Landkarte: Wien bis Budapest

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Beate

    Schön dass ihr unsere Reise begleitet. Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir das Dorf Boly besucht.
    Gruß Beate und Stefan

  2. Rita und Josef Glasenhardt

    Hallo ihr zwei, wenn wir euren Bericht lesen, haben wir das Gefühl dabei zu sein. Ihr durchfahrt Josefs Geburtsland. Da wo die Drau in die Donau mündet, Ort Boly, kam er zur Welt. Sind auf weitere Berichte gespannt. LG Rita und Josef

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